PRINTEX Medical – FFP Masken Produktion in Deutschland

Wie gut schützen selbst genähte Masken?

Maske selbst nähen – genügt der Schutz?

Zu Anfang der Pandemie war der Ansturm auf Masken groß. Eine Zeit lang konnten nicht einmal Kliniken, Pflegeheime und niedergelassene Ärzte eine ausreichende Zahl bekommen. Pflegekräfte entschlossen sich, ihre Maske selbst zu nähen, um wenigstens etwas Schutz vor dem Virus zu haben. Etwas Schutz ist genau das Stichwort, um das es in diesem Beitrag geht.

Selber genähte Maske – Schutzwirkung oder Mundbekleidung

Verfügt eine selbst genähte Maske über eine ausreichende Schutzwirkung, diese Frage haben sich im Frühjahr 2020 die unterschiedlichsten Institutionen gestellt. Dass ein Mundschutz sinnvoll ist, darüber waren sich bald die meisten Experten einig. Also wurde fleißig genäht, neue und alte Stoffe in Masken umgearbeitet. Zahlreiche Anleitungen im Internet zeigten Schnitte und Schritte, wie eine Stoffmaske entsteht.

Die Community-Masks, wie sie auch genannt werden, sind anders als medizinische Schutzmasken jedoch unterschiedlich in ihrer Wirksamkeit. Darüber entscheiden mehrere Faktoren, nämlich

  • die Stoffart
  • die Nähtechnik
  • die Einlagen

Jede einzelne Maske müsste demnach darauf überprüft werden, wie hoch der Anteil an gefilterten Partikeln ist. Dies ist zumindest dann nicht durchführbar, wenn Träger ihre Maske selbst nähen. Tests hatten also nur Aussagekraft, soweit sie industriell gefertigte Produkte betrafen.

Maske und Schutzwirkung – medizinische vers textile Masken

Um es vorwegzunehmen, es gibt sie, die Masken aus Stofflagen, die eine Zertifizierung als FFP2-Maske haben. Sie sind waschbar und können eine gewisse Zeit wiederverwendet werden, ehe die Schutzwirkung des Stoffes und des Inlays aus Chemiefasern nachlässt. Da diese Pflege jedoch nicht kontrolliert werden kann, werden diese Masken trotz Kennzeichnung nicht überall akzeptiert, wenn medizinische Masken zum Einkauf oder zum Besuch von Veranstaltungen vorgeschrieben sind.

Bei einer selbst genähten Maske ist die Schutzwirkung dagegen in einem ungewissen Rahmen. Fester, gewebter Baumwollstoff filtert mehr Partikel als dünne Trikotware. Doppelt und dreifach gelegter Stoff bietet mehr Schutz als die einfach geschnittene Maske. Im Prinzip ist davon auszugehen, dass Tröpfchen in beide Richtungen aufgefangen werden, Aerosole aber größtenteils passieren können. Um den Großteil an Viren und Bakterien bei der Wäsche zu vernichten, muss der Stoff zudem bis mindestens 60 °C waschbar sein. Besser wäre es, wenn die textile Maske kochfest ist.

Neben der eher schwachen Schutzwirkung der selbst genähten Mund-Nasen-Bedeckungen von maximal 70 % lässt auch der Tragekomfort zu wünschen übrig. Stoffmasken werden durch den Atem oder die Luftfeuchtigkeit unangenehm nass. Vor allem Baumwolle braucht zudem lange, bis sie wieder abtrocknet. Dies mindert die Schutzwirkung und erschwert das Atmen.

Medizinische Masken und FFP2-Masken sind dagegen Einwegprodukte. Sie werden in Serie hergestellt, das Verfahren unterliegt zahlreichen Kontrollen, damit das Produkt die Zertifizierung erhält. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat in seinen Richtlinien genau festgelegt, welche Qualitätsmerkmale für den Erhalt des CE-Zertifikats oder die Standards KN95/N95 bzw. FFP2 erfüllen muss. Wer also in Deutschland produzierte Masken kauft, kann davon ausgehen, dass er den bei Tests festgestellten Schutz erreicht.

FFP2-Masken filtrieren im Schnitt 95 % aller Partikel. Trägt das Gegenüber ebenfalls eine hochwertige FFP2-Maske, erhöht sich der gegenseitige Schutz. Wer eine solche zertifizierte Maske trägt, hat auch bei strengen Auflagen Zugang zu Veranstaltungen, soweit der die anderen Punkte wie 2G/3G erfüllt. Stoffmasken könnten dagegen zum Ausschluss führen, auch wenn man einen Nachweis als Genesener oder Geimpfter mit sich führt.

Maske selbst nähen – modisches Accessoire

In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens sind Alltagsmasken nicht mehr zugelassen. Wer seine medizinische Maske optisch mit einer darüber getragenen Stoffmaske aufbessern möchte, kann dies freilich selbstverständlich tun. Allzu lange kann diese Kombination jedoch kaum getragen werden. Im Gegensatz zu hoch wirksamen FFP2-Masken wird bei übereinander getragenen Masken die Atmung erschwert. Wer privat dort eine Stoffmaske tragen möchte, wo keine Maskenpflicht herrscht, hat zumindest einen kleinen Schutz.

Mit etwas Geschick oder einem passenden Schnitt und wenig Zubehör kann jeder eine Maske nähen. Ein quadratisches Stück Stoff wird gedoppelt und in Falten gelegt. Ein abgemessener plastikummantelter Draht wird als Formbügel in den oberen Maskenteil eingenäht. Der Stoff wird rundum eingefasst, zwei Ohrenbänder aus Gummi oder Stoffbänder sorgen für den Sitz. HobbynäherInnen können so aus Stoffresten zur Kleidung passende Masken zaubern. Da bei dieser Maske die Schutzwirkung ungewiss ist, heißt es besonders aufmerksam die anderen AHA-Regeln zu beachten. Bei hohen Indizien ist es jedoch besser, sich auf den Schutz von qualitativ hochwertigen FFP2-Masken aus deutscher Produktion zu stützen.

Scroll to Top